Osteuropas illiberale Revolution. Ihre Ursprünge im langen 20. Jahrhundert und der neue Ost-West-Konflikt

Die Ankündigung Orbans, dass Ungarn sich in eine illiberale Demokratie wandeln sollte, die dem, was er als „linke“, ultraliberale Verzerrung von Demokratie empfand, entgegentreten sollte, wurde von vielen Intellektuellen und Politikern in Osteuropa positiv aufgenommen. Diese mit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 noch populärer gewordenen Ansichten haben jedoch tieferliegende historische, kulturelle und mentale Wurzeln. Diese müssen freigelegt werden, um die größer werdende Kluft zwischen Ost und West, die mittlerweile die Zukunft eines vereinten Europa bedroht, zu überwinden.